Galapagos Inseln: Urlaub im pazifischen Ozean

Seit ihrer zufälligen Entdeckung im Jahr 1535 durch den spanischen Bischof Tomás de Berlanga, der sich auf dem Weg nach Peru verirrte, zählen die im Ostpazifik liegenden Galapagos Inseln zu den faszinierendsten Orten dieser Welt. Viele Menschen assoziieren die Inselgruppe auf Anhieb mit ungewöhnlich großen Schildkröten, sehr zutraulichen Seelöwen und seltenen Vogelarten. Zu recht. Die Galapagos Inseln, die Teil des südamerikanischen Staates Ecuador sind, zeichnen sich durch eine unglaublich artenreiche Fauna aus. Viele der Säugetiere, Vögel und Reptilien, die auf den Galapagos Inseln beheimatet sind, leben ausschließlich dort und wurden nach der Inselgruppe benannt, wie etwa die Galapagos-Riesenschildkröte, die durch ihre Größe, ihre Seltenheit und die Tatsache, dass sie beinahe 200 Jahre alt werden kann, Wissenschaftler und Naturinteressierte gleichermaßen zu beeindrucken weiß.

Urlaub im wirklich Paradies des pazifischen Ozeans

Die Galapagos Inseln bestehen aus insgesamt 14 größeren sowie über 100 sehr kleinen Inseln. Von den 14 großen Inseln sind fünf bewohnt: Santa Cruz, San Cristobal, Isabela, Floreana und Baltra. Auf letzterer Insel liegt der Hauptflughafen, an dem die meisten Touristen ankommen. Insgesamt leben rund 25.000 Menschen dauerhaft auf den Inseln. Die Amtssprache ist spanisch und wird von einem Großteil der Bevölkerung gesprochen. Als offizielle Landeswährung dient der amerikanische Dollar.

Seit 1959 gelten die Galapagos Inseln als Nationalpark und stehen unter besonderem Schutz. Im Jahr 1978 wurden sie von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Mittels der INGALA Transit Kontrollkarte, die jeder Urlauber vor dem Abflug nach Galapagos am Flughafen beantragen muss, wird der Tourismus sorgsam kontrolliert. Ferner haben die Besucher einige Verhaltensregeln zu beachten, die sehr wichtig sind, um die Schönheit und Vielfalt der Inseln zu erhalten. Über 300 ausgebildeten Ranger sorgen dafür, dass die Touristen über die Inseln geführt werden. Tiere dürfen dabei weder gefüttert noch erschreckt werden. Auch ist es untersagt, Pflanzen und Tiere vom Festland auf die Inseln zu bringen, oder von einer der Insel zu einer anderen zu befördern. Das alleinige Erkunden der geschützten Bereiche ist nur mit einer Sondergenehmigung erlaubt.

Anreise auf die Galapagos Inseln

Der schnellste Weg von Deutschland zu den Galapagos Inseln führt über die ecuadorianischen Städte Quito und Guayaquil. Diese werden regelmäßig, jedoch mit ein bis zwei Zwischenstopps, von den deutschen Flughäfen Frankfurt-Main, Hamburg, Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld, Friedrichshafen, Stuttgart, Leipzig-Halle, Köln-Bonn, Weeze, Nürnberg, Bremen, Hannover, München und Düsseldorf aus angeflogen. Die Flugdauer beträgt etwa 16 Stunden. Von Quito und Guayaquil aus sind dann zweistündige Direktflüge auf die Galapagos Inseln Baltra und San Cristobal möglich. Am Schiffshafen von Guayaquil kann auch eine Weiterfahrt per Fähre gebucht werden. Wer auf diese Alternative zurückgreift, sollte sich jedoch gründlich über die Anschlussmöglichkeiten informieren und beachten, dass die Anzahl an zur Verfügung stehenden Plätzen gering ist.

Zwischen den bewohnten Galapagos Inseln Santa Cruz, San Cristobal, Isabela, Floreana und Baltra besteht regelmäßiger Bootsverkehr. Von Baltra und San Cristobal aus sind auch einige der unbewohnten Inseln zu erreichen.

Im Gebiet der Galapagos Inseln werden darüber hinaus viele Kreuzfahrten angeboten, die es Touristen ermöglichen, auf besonders bequeme und luxuriöse Weise zwischen den Inseln zu verkehren. Statt auf einem der Eilande, gastieren die Reisenden auf dem Schiff und können an den organisierten Touren über die Inseln teilnehmen. Zusätzlich bieten die schwimmenden Hotels ihren Passagieren verschiedene Aktivitäten und Entspannungsmöglichkeiten. Das Angebot an Kreuzfahrten durch das Galapagos Gebiet ist groß. Die häufigsten Starthäfen sind Quito und Guayaquil in Ecuador sowie die Galapagos Inseln San Cristobal und Baltra.

Aktivitäten und Sport auf den Galapagos Inseln

Nicht nur die Tierwelt zu Land, auch die Unterwassertierwelt der Galapagos Inseln ist außergewöhnlich schön und artenreich. Daher zählen Tauchen und Schnorcheln zu den beliebtesten Aktivitäten an den Küsten der ecuadorianischen Inselgruppe. Wer die Unterwasserwelt der Galapagos Inseln erkundet, macht die einzigartige Erfahrung, mit zahmen Seelöwen zu schwimmen, hautnah Schildkröten und Delphine zu beobachten und Fische verschiedenster Farben zu betrachten. Auch die Unterwasserlandschaft mit ihren Riffen, Lavaformationen und Mangroven bietet einen faszinierenden Anblick.

Die einzelnen Galapagos Inseln können auf verschiedene Weise erkundet werden, zum Beispiel zu Fuss, zu Pferd, auf dem Fahrrad oder in Kajaks. Es werden zahlreiche Touren mit unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten, die oft viele weitere Aktivitäten wie Tauchen, Schnorcheln, Segeln, Klettern oder Schwimmen beinhalten. Je nach Interessen und Fitness können sich Reisende für ein entsprechendes Programm entscheiden. Auch der Angelsport kann auf den Galapagos Inseln ausgeübt werden, wenngleich er einigen Regeln unterliegt. Große Sportanlagen sucht man auf den Galapagos Inseln natürlich vergeblich, schließlich stehen Flora und Fauna im Vordergrund.

Wetter und Klima auf den Galapagos Inseln

Auf den Galapagos Inseln herrscht ein subtropisches Klima vor, das einerseits vom kalten Humboldtstrom und andererseits von El Nino, dem Auftreten nicht zyklischer Strömungen, die das Wasser erwärmen, beeinflusst wird. Die Monate Januar bis Mai bilden auf den Galapagos Inseln die wärmste und zugleich regenreichste Jahrszeit. Die Tagestemperaturen im Januar liegen bei durchschnittlich 25 Grad Celsius, im Februar bei 26 Grad Celsius, im März und April bei 28 Grad Celsius und im Mai wieder bei 25 Grad Celsius. Temperaturanstiege auf bis zu 32 Grad sind vor allem im März und April keine Seltenheit. Diese sommerliche Saison auf den Galapagos Inseln ist die beste Zeit für all jene Urlauber, die im Meer schwimmen wollen, da El Nino warmes Wasser mitbringt. Auf häufige Regenfälle müssen sich Touristen aber ebenfalls einstellen.

Von Juni bis Dezember nehmen die Temperaturen ab. Das Meer ist durch den kalten Humboldtstroms weniger zum Baden, dafür aber zum Tauchen geeignet. Es fällt weniger Regen. Im Juni beträgt die durchschnittliche Tagestemperatur 23 Grad Celsius, im Juli und August 22 Grad Celsius, im September 21 Grad Celsius und im Oktober wieder 22 Grad Celsius. In den letzten beiden Monaten des Jahres liegt die Durchschnittstemperatur bei 23 Grad Celsius. Die Entscheidung, zu welcher der beiden Jahreszeiten, die auf den Galapagos Inseln hervortreten, sich die Reise lohnt, sollten Urlauber von ihren geplanten Aktivitäten abhängig machen. Die Saison Januar bis Mai ist die beste Zeit für Badeurlauber, die Monate Juni bis Dezember gelten als optimal für Taucher. Ihre faszinierende Naturwelt enthüllen die Galapagos Inseln ganzjährig.

Unterkünfte auf den Galapagos Inseln

Die Anzahl an Hotels ist auf den Galapagos Inseln zum Schutz der Naturwelt begrenzt. Die zur Verfügung stehenden Gasthäuser liegen auf den bewohnten Inseln Santa Cruz, Isabela, San Cristobal und Floreana. Die meisten Hotels, 17 an der Zahl, befinden sich auf der am dichtesten besiedelten Insel Santa Cruz in der Ortschaft Puerto Ayora. Die Qualität dieser 17 Hotels reicht von 2 bis 5 Sternen. Die luxuriöseren Gästehäuser bieten ihren Besuchern unter anderem Restaurants und Bars, während die preisgünstigeren Hotels einfach, aber sauber gehalten sind.

Auf Isabela, der größten Galapagos Insel, gibt es sieben Hotels, die größtenteils mit 3 Sternen bewertet sind. Daneben gibt es Hotels mit 2 Sternen und eines mit 5 Sternen. Auf San Cristobal stehen den Touristen vier Hotels zur Verfügung, davon eines mit 4 Sternen, eins mit 3 Sternen und zwei mit 2 Sternen. Auf Floreana schließlich heißt ein Hotel mit 3 Sternen die Gäste willkommen.

Die begrenzte Anzahl an Zimmern macht es notwendig, den Galapagos Urlaub sorgfältig zu planen und nichts dem Zufall zu überlassen. Die einzigartige Inselgruppe ist kein Reiseziel für Spontanurlauber.

Viele der Hotels, besonders jene auf Santa Cruz und Isabela, besitzen eigene Pferde und bieten Reittouren an. Auch können beinahe alle Hotels mit Meeresblick werben. Klimaanlagen und kleine Swimming-Pools gehören ebenfalls zum Standart. Drahtlose Internetverbindung können dagegen nur einige der Hotels ihren Gästen bieten, wem dies wichtig ist, sollte unbedingt gezielt darauf achten. Die Alternative zu den Hotels ist die Teilnahme an einer der vielfach angebotenen Kreuzfahrten.

Urlaubstipps – Urlaub auf den Galapagos Inseln

Um die einzigartige Naturwelt der Galapagos Inseln zu erhalten und gleichzeitig den Tourismus zu ermöglichen, wurden einige Bestimmungen erlassen, die Urlauber unbedingt beachten sollten. So ist die Einreise nur mit einer INGALA Transit Kontrollkarte, einem elektronischen Visum, erlaubt. Diese Kontrollkarte, die im Spanischen Tarjeta de Control de Transito heißt und mit TCT abgekürzt wird, muss für 10 Dollar am Flughafen erworben werden und dient dem Zweck, die illegale Einwanderung zu bekämpfen. Weiterhin benötigen deutsche Urlauber, auch Kinder, einen seit mindestens sechs Monaten gültigen Reisepass.

Weitere Maßnahmen zum Schutz des hochsensiblen Ökosystems der Inseln sind die Reduzierung jeder einzelnen Besuchergruppe auf höchstens 16 Personen und einen Ranger. Auch ist festgelegt, wie viele Reisegruppen sich gleichzeitig in den geschützten Bereichen aufhalten dürfen. Zur alleinigen Erkundung dieser Gebiete ist eine Sondergenehmigung notwendig, die in der Regel nicht an Touristen vergeben wird.

Rauchen außerhalb dafür vorgesehener Hotelräume sowie Zelten sind strengstens untersagt, ebenso wie natürlich das Hinterlassen von Müll. Sich Steine, Muscheln, Pflanzen oder gar Tiere als Souvenirs mit nach Hause zu nehmen, oder aber sie von einer Insel zur anderen zu tragen, stellt eine Verletzung des Ökosystems dar und ist daher zu unterlassen. Die Tiere dürfen weder gefüttert noch erschreckt werden.